27.01.2010
Aus Vollzeit wird Teilzeit – nur 60% der Jobs unbefristet
Das Normalarbeitsverhältnis wird in Deutschland zunehmend ausgehebelt. Wie eine Studie des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) ergab, haben mittlerweile nur noch sechs von zehn Arbeitnehmer/-innen eine unbefristete Vollzeitstelle.
Im Vergleich zu 2001 ist 2008 die traditionelle Form der Beschäftigung bei den 25 bis 64 Jährigen um 4,6 % auf 60,1 % gesunken. Vor allem Frauen sind von dieser Entwicklung betroffen.
Normalarbeitsverhältnis heute nicht mehr normal
Die IZA-Studie mit dem Untertitel „Normalarbeitsverhältnis auf dem Rückzug“ verweist außerdem darauf, dass seit 1998 die Zahl der Teilzeitbeschäftigten um knapp 40 % auf rund 11 Millionen gestiegen ist. Davon arbeiten rund fünf Millionen hauptberuflich in Teilzeit, die weiteren sechs Millionen in einem Minijob. Zwei Drittel davon sind Frauen.
Arbeitsmarktreform als Ursache
Als Ursache der beobachteten Entwicklung identifiziert das zur Bertelsmann Stiftung gehörige Forschungsinstitut vor allem die im Zuge der Arbeitsmarktreform geschaffenen so genannten „alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten“, die zunehmend von der Wirtschaft genutzt werden um auf gestiegene Flexibilitätsanforderungen zu reagieren. Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland denkbar schlecht ab: Nur die Niederlande, Luxemburg und Malta haben einen noch größeren Rückgang von Normalarbeitsverhältnissen zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu stieg etwa in Großbritannien, Frankreich und Finnland die Zahl unbefristeter Vollzeitstellen. Laut IZA stehe die Politik vor der Herausforderung auch flexible Arbeitsverhältnisse sicherer zu gestalten.
Flexibilisierung auf Kosten der Beschäftigten
Ob eine Sicherung flexibler Arbeitsverhältnisse nicht vielmehr einer Quadratur des Kreises gleicht, sei einmal dahingestellt. Was aber mit Sicherheit feststeht ist, dass die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes der letzten Jahre zugunsten der Unternehmen und auf Kosten der Beschäftigten ging. Der Fall Schlecker – mit Hilfe von Leiharbeit versucht(e) die Drogeriekette die Tarifstandards der Einzelhandelsbranche zu unterlaufen und beschäftigt ehemalige Angestellte aus kleinen Filialen zu deutlich schlechteren Konditionen in ihren neuen XXL-Märkten – verdeutlicht, wohin der Abbau von Arbeitnehmerrechten führt. Was Flexibilisierung für die Arbeitgeber heißt, heißt weniger Lohn und die dauerhafte Angst vor dem Jobverlust für die Arbeitnehmer/-innen.
Als Betriebs- oder Personalrat vertreten Sie neben den Interessen der Stammbelegschaft in aller Regel auch die der Arbeitnehmer/-innen in flexibler Beschäftigung. In unseren PRAXIS-Seminaren vermitteln wir Ihnen den Überblick über die rechtlichen Grundlagen für die Beschäftigung von Arbeitnehmer/-innen in unsicheren Arbeitsverhältnissen. Dabei werden Ihre Handlungsmöglichkeiten erarbeitet und anhand praktischer Beispiele erörtert.
Seminar: Befristung, Minijob, Leiharbeitnehmer/-innen und Co.
Seminar: Planung, Struktur und Entwicklung von Belegschaften
19.03.2020
09.08.2019
02.08.2019
11.07.2019
11.07.2019
11.07.2019
25.02.2018
23.02.2018
13.01.2018
02.10.2017
27.09.2017
31.05.2017
25.03.2017
15.02.2016
03.01.2016
28.12.2015
26.07.2015
28.05.2015
26.05.2015
13.04.2015
12.04.2015
11.04.2015
10.04.2015
27.12.2014
15.12.2014
30.09.2014
28.07.2014
28.07.2014
10.07.2014
02.07.2014
01.07.2014
09.04.2014
17.03.2014
30.12.2013
25.11.2013
25.11.2013
14.10.2013
04.07.2013
24.04.2013
24.04.2013
10.04.2013
12.03.2013
06.03.2013
27.02.2013
14.02.2013
14.02.2013
14.02.2013
29.01.2013
16.01.2013
16.01.2013
08.01.2013
12.12.2012
12.12.2012
12.12.2012
23.10.2012
10.10.2012
04.10.2012
12.09.2012
02.09.2012
29.08.2012
25.08.2012
10.08.2012
17.06.2012
03.01.2012
13.07.2011
12.01.2011
10.01.2011
20.12.2010
04.11.2010
12.08.2010
01.06.2010
25.05.2010
01.05.2010
01.05.2010
22.04.2010
14.04.2010
01.02.2010
20.01.2010
15.01.2010
23.12.2009
22.12.2009
03.12.2009
03.12.2009
02.12.2009
25.11.2009
01.10.2009
15.09.2009
13.08.2009
06.08.2009
05.08.2009
28.07.2009
21.07.2009
16.07.2009
09.07.2009
27.05.2009
27.05.2009
27.05.2009
16.04.2009
14.04.2009
10.04.2009
09.04.2009
09.02.2009
15.10.2008
18.09.2008
24.07.2008
14.05.2008
15.01.2008
11.01.2008
16.07.2007
13.11.2006
25.09.2006
27.06.2006
16.06.2006
23.05.2006
08.05.2006
28.03.2006
28.02.2006
03.01.2006
21.12.2005
29.11.2005
11.10.2005
09.09.2005
09.09.2005
09.09.2005
07.09.2005
29.08.2005
19.08.2005
30.07.2005
01.07.2005
16.06.2005
16.06.2005
23.05.2005
19.05.2005
03.05.2005
11.02.2005
18.01.2005
06.01.2005
04.01.2005
03.01.2005
10.11.2004
02.11.2004
25.10.2004
27.09.2004
27.09.2004
27.05.2004
15.01.2004
05.11.2003
01.07.2003
01.07.2003
19.06.2003
18.06.2003
20.03.2003
01.01.2003
20.12.2002
01.12.2002
15.09.2002
10.09.2002
08.09.2002
01.09.2002