12.12.2012
Eigenschutz durch Überlastungsanzeige
Wenn Sie als Arbeitnehmer überlastet oder überfordert sind wegen von Ihnen nicht beeinflussbaren Arbeitsbedingungen oder organisatorischer Mängel durch die Geschäftsleitung, könnte Ihnen eine Überlastungsanzeige weiterhelfen.
Eine Überlastungsanzeige ist eine schriftliche oder mündliche Mitteilung eines Arbeitnehmers an den Arbeitgeber, welche dazu dienen soll dem Arbeitgeber Mängel (wie etwa unzureichende personelle Besetzung) zu verdeutlichen und Abhilfe zu schaffen.
Das Ziel dabei ist, dass eine Änderung erreicht wird. Aber die Entlastungsanzeige dient auch der Entlastung von der Verantwortung des Arbeitnehmers bei auftretenden Schäden. Denn durch u. a. Personalabbau oder unbesetzte Stellen entsteht oft ein wachsender Leistungs- und Verantwortungsdruck. Aufgrund zunehmender Überlastung kann es zu Sach- oder Personenschäden durch den Beschäftigten kommen. Im schlimmsten Fall führt dies zu arbeits-, straf- und/oder zivilrechtlichen Konsequenzen. Durch eine Überlastungsanzeige wird dem Beschäftigten somit die Möglichkeit gegeben auf gefährdende Situationen aufmerksam zu machen und sich damit auch im Rahmen etwaiger Haftungsansprüche zu entlasten.
Die rechtliche Grundlage bilden §§ 15 bzw. 16 ArbSchG. Nach § 15 Abs. 1 ArbschG werden die Beschäftigten verpflichtet für ihre Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und auch für die Personen, die von ihren Handlungen oder Unterlassungen betroffen sind, Sorge zu tragen. Gemäß § 16 Abs. 1 ArbSchG haben Arbeitnehmer die Pflicht, dem Arbeitgeber/der Dienststellenleitung oder den zuständigen Vorgesetzten jede von ihnen festgestellte unmittelbare erhebliche Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit sowie alle an den Schutzsystemen festgestellte Defekte unverzüglich (ohne schuldhaftes Zögern) zu melden.
Aber auch aus den vertraglichen Nebenpflichten (§§ 611, 241 Abs. 2, 242 BGB) resultiert die Überlastungsanzeige.
Der Arbeitgeber muss Abhilfe schaffen, denn sonst verstößt er gegen seine Fürsorgepflicht aus § 618 BGB.
PRAXIS empfiehlt: Fordern Sie als Mitglieder von Betriebsräten und Personalräten Ihre Kolleg-/innen dazu auf, Überlastungsanzeigen zu schreiben und dem Arbeitgeber und der Interessenvertretung eine Kopie auszuhändigen. Beugen Sie damit Überlastung und der Nichterledigung notwendiger und wichtiger Tätigkeiten vor. Damit die Fehlerhäufigkeit nicht zunimmt und Sie selbst nicht erkranken (z. B. an Burnout).
Eine Überlastungsanzeige muss von jedem Arbeitnehmer persönlich abgegeben werden. Kollektive Überlastungsanzeigen sind unzulässig. Auch die Interessenvertretung sollte die Überlastungsanzeige kennen und die Mitarbeiter sowohl unterstützen als auch beraten.
PRAXIS empfiehlt dazu folgende Seminare: Dort bekommen Sie einen Überblick über die wichtigsten Vorschriften des Arbeits-, Gesundheits- und betrieblichen Umweltschutzes. Aber auch über externe und interne Institutionen des Arbeitsschutzes und wie die Zusammenarbeit zwischen ihnen und der Interessenvertretung erfolgreich gestaltet werden kann. Und natürlich wird das Thema Überlastungsanzeige ebenfalls ausführlich besprochen.
Das zweite Seminar vermittelt den Überblick über die Beteiligungsrechte bei Planung, Struktur und Entwicklung von Belegschaften. Die Möglichkeiten, auf die Zusammensetzung der Belegschaft Einfluss zu nehmen, werden aufgezeigt und erörtert.
Im letzten Seminar wird Wissen vermittelt über Entstehung, Zusammenhänge und Auswirkungen von Burnout. Dabei werden die unterschiedlichen Unternehmens-/Organisationsebenen berücksichtigt. Handlungsmöglichkeiten der Interessenvertretung im Rahmen des Gesundheitsschutzes werden erörtert. Ferner werden verschiedene Methoden zum Stressabbau und zur Gesundheitsprävention vorgestellt.
SEMINAR: Arb.-/Gesundheitsschutz - Einführung und gesetzliche Grundlagen
SEMINAR: Planung, Struktur und Entwicklung von Belegschaften
25.02.2018
23.02.2018
13.01.2018
02.10.2017
27.09.2017
31.05.2017
25.03.2017
15.02.2016
03.01.2016
28.12.2015
26.07.2015
28.05.2015
26.05.2015
13.04.2015
12.04.2015
11.04.2015
10.04.2015
27.12.2014
15.12.2014
30.09.2014
28.07.2014
28.07.2014
10.07.2014
02.07.2014
01.07.2014
09.04.2014
17.03.2014
30.12.2013
25.11.2013
25.11.2013
14.10.2013
04.07.2013
25.04.2013
24.04.2013
24.04.2013
10.04.2013
12.03.2013
06.03.2013
27.02.2013
14.02.2013
14.02.2013
14.02.2013
29.01.2013
16.01.2013
16.01.2013
08.01.2013
12.12.2012
12.12.2012
12.12.2012
23.10.2012
10.10.2012
04.10.2012
12.09.2012
02.09.2012
29.08.2012
25.08.2012
10.08.2012
17.06.2012
03.01.2012
13.07.2011
12.01.2011
10.01.2011
20.12.2010
04.11.2010
12.08.2010
01.06.2010
25.05.2010
01.05.2010
01.05.2010
22.04.2010
14.04.2010
01.02.2010
20.01.2010
15.01.2010
23.12.2009
22.12.2009
03.12.2009
03.12.2009
02.12.2009
25.11.2009
01.10.2009
15.09.2009
13.08.2009
06.08.2009
05.08.2009
28.07.2009
21.07.2009
16.07.2009
09.07.2009
27.05.2009
27.05.2009
27.05.2009
16.04.2009
14.04.2009
10.04.2009
09.04.2009
09.02.2009
15.10.2008
18.09.2008
24.07.2008
14.05.2008
15.01.2008
11.01.2008
16.07.2007
13.11.2006
25.09.2006
27.06.2006
16.06.2006
23.05.2006
08.05.2006
28.03.2006
28.02.2006
03.01.2006
21.12.2005
29.11.2005
11.10.2005
09.09.2005
09.09.2005
09.09.2005
07.09.2005
29.08.2005
19.08.2005
30.07.2005
01.07.2005
16.06.2005
16.06.2005
23.05.2005
19.05.2005
03.05.2005
11.02.2005
18.01.2005
06.01.2005
04.01.2005
03.01.2005
10.11.2004
02.11.2004
25.10.2004
27.09.2004
27.09.2004
27.05.2004
15.01.2004
05.11.2003
01.07.2003
01.07.2003
19.06.2003
18.06.2003
20.03.2003
01.01.2003
20.12.2002
01.12.2002
15.09.2002
10.09.2002
08.09.2002
01.09.2002