06.03.2013
Krankenversicherungspflicht studentischer Mitarbeiter
Haben Studenten das 14. Fachsemester abgeschlossen oder das 30. Lebensjahr, so sind sie nicht mehr als Student mit dem Beitragssatz von 60 EUR versicherbar, sondern als Freiwillige und der Beitragssatz ist mehr als doppelt so hoch (ca. 150 EUR).
Dabei ist es unerheblich wie viel das Gehalt beträgt. Die Freiwilligenversicherung ist unumgänglich. Da lohnt sich zu arbeiten häufig nicht mehr. Wo studentische Teilzeitkräfte arbeiten, sollten Interessenvertretungen sie darüber informieren:
In Deutschland besteht Versicherungspflicht für Studierende. Sie werden nicht als gewöhnliche „Arbeitnehmer“ gesehen, die einen Teil des Krankenversicherungsbeitrags selbst übernehmen und den einen Teil der Arbeitgeber.
Es sei den der/die Student/-in arbeitet mehr als 20 Stunden wöchentlich. Denn dann überwiegen die Arbeitsstunden und die Tätigkeit wird als Haupttätigkeit angesehen und verdrängt den Studentenstatus.
Studenten, die weniger als 20 Stunden wöchentlich arbeiten und noch nicht das 25. Lebensjahr vollendet haben, können regelmäßig über die Eltern kostenfrei familienversichert werden.
Hat man das 25. Lebensjahr vollendet, so greift § 5 Abs. 1 Nr. 9 SGB V. Danach sind Studenten bis zum Abschluss des 14. Fachsemesters oder Vollendung des 30. Lebensjahres versicherungspflichtig. Der studentische Beitragssatz ist im SGB V geregelt und beträgt derzeit EU 60.
Das Problem ist: Haben die Studenten das 14. Fachsemester abgeschlossen oder das 30. Lebensjahr, so sind sie nicht mehr als Student versichert, sondern als Freiwillige und der Beitragssatz ist mehr als doppelt so hoch wie der studentische Beitrag.
Dabei spielt die Höhe des Gehalts keine Rolle. Die Freiwilligenversicherung ist unumgänglich.
Ausnahmen sind ebenfalls in § 5 Abs. 1 Nr. 9 SGB V geregelt. Danach sind Studenten nach Abschluss des vierzehnten Fachsemesters oder nach Vollendung des dreißigsten Lebensjahres nur dann versicherungspflichtig, wenn die Art der Ausbildung oder familiäre sowie persönliche Gründe, insbesondere der Erwerb der Zugangsvoraussetzungen in einer Ausbildungsstätte des Zweiten Bildungswegs, die Überschreitung der Altersgrenze oder eine längere Fachstudienzeit dies rechtfertigen. Dies würde bedeuten, dass sie dann nur den studentischen Beitrag und nicht den erhöhten Beitrag der Freiwilligenversicherung zahlen. Als Grund würde Elternzeit, Pflege von Familienangehörigen etc. gelten. Hat man ein Urlaubssemester in Anspruch genommen, so verlängert sich die Studentenversicherung um den Zeitraum des Urlaubssemesters.
Da es aber den Kassen hauptsächlich nur um den Beitrag geht und ein höherer Beitrag attraktiver ist als ein niedriger, entscheiden diese nach ihrem Ermessen mal so und mal so. Aber denken Sie daran, wer sich nicht wehrt lebt verkehrt.
PRAXIS empfiehlt: Diese Sonderregelung und ihre Ausnahmen müssen der Interessenvertretung bekannt sein, um die studentischen Mitarbeiter aufzuklären. Arbeitgeber stellen diese gerne ein, da sie nicht viel kosten und flexibel einsetzbar sind. Und viele diese Mitarbeiter kennen sich nicht aus. Da kann es sein, dass diese aus Unwissenheit dann auf einem Rückzahlungsanspruch seitens der Krankenkasse sitzen.
PRAXIS empfiehlt dazu folgende Seminare:
Seminar: Einführung in die Betriebsratsarbeit 1 – Aufgaben, Rechte, Pflichten und 111 Tipps
Seminar: Einführung in die Personalratsarbeit 1 – Aufgaben, Rechte, Pflichten und 111 Tipps
Seminar: Arbeits- und Sozialrecht 1 – Einführung
Seminar: Arbeits- und Sozialrecht 2 – Begründung/Bestehen des Arbeits-/Dienstverhältnisses
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