05.02.2015
Interessenvertretungen gegen woundwieauchimmer-GIDA - 1
Seit 10.2014 entlädt sich Frust über die mangelnde Empathie der Politiker für die Interessen des Volkes unter PEGIDA in Demonstrationen gegen die Islamisierung des Abendlandes. Dieser Spuk könnte bald vorbei sein. Was bleibt sind die Ursachen.
Ohnmächtig gegen die Verhältnisse schlagen Frust und Existenzsorge um in Fremdenhass und Ablehnung anderer Religionen. Skandiert wird „Keine Islamisierung des Abendlandes“ – erreicht ein Klima der Verunsicherung und Angst, nicht nur bei Ausländern.
Dies bestätigt jetzt auch eine allerdings nicht repräsentative Untersuchung der TU Dresden, die unter Bezugnahme auf dpa am 3.2.2015 auf t-online.de unter dem Einführungssatz „Wie ticken die Pegida-Anhänger?“ vorgestellt wurde.
Danach sind rund ein Drittel der Bewegung rechtsnationale Fremdenfeinde.
„Die meisten Demonstranten, die in den vergangenen Wochen und Monaten in Dresden mit dem islamfeindlichen Bündnis auf die Straße gingen, seien jedoch mit Politik, Parteien und Medien unzufriedene Bürger, …“
Und wieso geht die Bewegung ausgerechnet von Dresden aus, wenn dort nur ca. 1,9 % der Bevölkerung Ausländer sind (in Hessen z. B. 11,1 % und im Bundesdurchschnitt 6,2 % von etwas über 80 Millionen in 2013). Außerdem sind nur ungefähr 0,1 Prozent der in Sachsen lebenden Menschen Muslime, wie Innenminister Markus Ulbig 2010 sagte - also nur ca. 4000 Menschen. (Pegida-Faktencheck: Die Angstbürger aus Spiegel-Online Politik).
Ca. fünf Prozent der 80,5 Mill. in Deutschland lebenden Menschen (ca. 4,1 Millionen) bekennen sich zum Islam. Vor 20 Jahren waren es rund 2,7 Millionen. Ihr Anteil nimmt also zu von 3,5 auf ca. 5 % - deshalb eine Islamisierung herbeizureden, ist jedoch deutlich übertrieben. Leider überzeugen Pegida-Anhänger auch folgende Fakten nicht
- die Deutsche Wirtschaft braucht ausländische Kräfte,
- Ausländer zahlen mehr in unser Sozialsystem als sie entnehmen.
Anstelle aber den Regierungen die Zähne zu zeigen damit Reiche nicht noch reicher werden und alle anderen ihr Auskommen haben, geraten Flüchtlinge und allgemein Ausländer ins Kreuzfeuer. bis hin zur von Verführern und Demagogen behaupteten Islamisierung des Abendlandes.
Und hier kommt betrieblichen Interessenvertretungen eine wichtige Rolle zu.
Aufgabe von Interessenvertretungen ist, in Betrieben/Unternehmen/Dienststellen die Vertretung der Interessen der dort abhängig Beschäftigten, in den letzten Jahren vor allen Dingen in den stattfindenden Veränderungsprozessen. Dabei ist z. B. Betriebsratsarbeit weniger dem Zeitgeist unterworfen und von „Heilsbringern“ und Demagogen beeinflusst sondern Ausdruck einer konstanten Haltung dieser Menschen im Ehrenamt, deren Form, Methoden und Ziele geprägt sind durch die einschlägigen Gesetze BetrVG, BPersVG und LPVG, MAV und MAVO.
PRAXIS meint:
Schon seit dem ersten BetrVG 1952 hatten Betriebsräte (später auch Personalräte und andere Interessenvertretungen) dafür zu sorgen, dass jede unterschiedliche Behandlung von Beschäftigten wg. z. B. ihrer Abstammung, Religion, Nationalität und Herkunft zu unterbleiben hat (s. § 51 BetrVG 1952).
Mit der Reform des BetrVG 1972, wurde u. a. § 80 BetrVG erweitert um die Zuständigkeit des Betriebsrates zur Förderung der
- Eingliederung Schwerbehinderter und sonstiger besonders schutzbedürftiger Personen,
- Integration ausländischer Arbeitnehmer im Betrieb und das Verständnis zwischen ihnen und den deutschen Arbeitnehmern, sowie Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Betrieb zu beantragen.
Wer betrieblich so handelt, der hat auch außerbetrieblich eine Haltung die die innerbetriebliche Umsetzung des Sozialstaatsgebotes fördert.
Wer sich aber Pegida unbedingt anschließen möchte, um seinem Protest über die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse Ausdruck zu verleihen, der muss auch gegen Fremdenfeindlichkeit protestieren und sich nicht vor den Karren Rechtsgesinnter spannen lassen. Dem/der sei empfohlen, sich für Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit für alle Menschen einzusetzen. So, wie es für Mitglieder von Interessenvertretungen natürlich ist.
PRAXIS empfiehlt den Besuch folgender Seminare zum Thema:
SEMINAR: Betriebsratsarbeit 1 - Einführung in Aufgaben, Rechte, Pflichten
SEMINAR: Betriebsratsarbeit 8 - Auffrischung 1
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