01.02.2016
62 Superreichen gehört mehr Vermögen als der halben Welt
Die Entwicklung ist erschreckend: Superreiche werden ständig noch reicher, die Ungleichheit auf der Welt nimmt extrem zu.
Eine Studie der Organisation Oxfam belegt: Den 62 Reichsten der Erde gehören die mächtigsten Konzerne, ihr Vermögen ist zusammen so groß wie das der ärmeren Hälfte der Menschheit.
Die Spirale der wachsenden sozialen Ungleichheit dreht sich weiter. Mittlerweile verfügt ein Prozent der Weltbevölkerung über mehr Vermögen als der Rest der Welt zusammen. Ob Oligarchen, Ölscheichs oder Milliardenerben: Die 62 reichsten Menschen der Erde besitzen laut einer Studie der internationalen Hilfsorganisation Oxfam mittlerweile "genauso viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung". Vor einem Jahr hat dies noch dem Vermögen der 80 Reichsten entsprochen.
Das Vermögen dieser 62 Reichsten – unter ihnen 53 Männer – ist allein in den vergangenen fünf Jahren um 44 Prozent auf 1,76 Billionen Dollar (1,61 Billionen Euro oder besser 1 610 000 000 000 EUR) gewachsen. Zugleich hat sich das Gesamtvermögen der ärmeren Hälfte der Weltbevölkerung um rund eine Billion Dollar verringert, also um 41 Prozent. Zudem hat die ärmere Hälfte der Bevölkerung von den weltweiten Vermögenszuwächsen seit der Jahrtausendwende nur ein Prozent abbekommen, während der größte Teil an das reichste Prozent der Menschheit ging. Oxfam stützt sich auf die jährlich erscheinende Reichenliste des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes".
Ein wesentlicher Grund dieser bestürzenden Entwicklung ist eine ungerechte Steuerpolitik. Reiche Einzelpersonen halten laut der Oxfam-Studie in Steueroasen rund 7,6 Billionen US-Dollar versteckt, neun von zehn großen Unternehmen haben dort mindestens eine Tochterfirma. Sie entziehen sich somit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.
Oxfam fordert daher entsprechende Konsequenzen: Wer soziale Ungleichheit und Armut bekämpfen will, muss Steuergerechtigkeit schaffen und Steueroasen trockenlegen. "Konzerne dürfen sich nicht länger aus ihrer Verantwortung stehlen", so Tobias Hauschild, der bei Oxfam Deutschland zuständig ist für die Finanzierung von Entwicklungsprojekten. "Wir leben in einer Welt, deren Regeln für die Superreichen gemacht sind. Nötig ist aber ein Wirtschafts- und Finanzsystem, von dem alle profitieren."
Ein entsprechender Maßnahmenkatalog für mehr Steuergerechtigkeit könnte so aussehen: Unternehmen sollen zu einer öffentlichen länderbezogenen Berichterstattung verpflichtet, der ruinöse Wettlauf um die niedrigsten Steuersätze beendet und das internationale Steuersystem reformiert, zudem müssen faire Steuern eingeführt werden - in vielen Ländern wurden in den vergangenen Jahren vor allem Löhne und Konsum steuerlich belastet. Stattdessen müssen Vermögen, Kapitalgewinne und hohe Einkommen deutlich stärker besteuert werden.
PRAXIS meint:
Schockierende Zahlen, die mehr als deutlich machen, wie ungerecht das Vermögen auf unserem Planeten verteilt ist – und wie die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander gehen. Reformen – wie von Oxfam gefordert – sind hier weltweit mehr als überfällig. Auch in Deutschland ist diese Entwicklung – Reiche werden reicher, Ärmere ärmer – zu beobachten. Deshalb sind vor allem Gewerkschaften und Interessenvertretungen als die Hüter des Sozialstaats gefordert, alle ihre Möglichkeiten auszuschöpfen, um diesem negativen Trend entgegen zu treten.
PRAXIS bietet zum Thema folgende interessante und erforderliche Seminare an:
Soziale Zusatzleistungen und Absicherungen
Zulagen u. ä. Zuwendungen, Boni und Prämien, Zielvereinbarungen
Entgeltsysteme und Gehaltsstrukturen
Arbeits-/Sozialrecht 1 – Einführung, Arbeitnehmer-Schutzrechte
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