19.04.2017
ISO 45001: Ein neuer Standard für den Arbeitsschutz - 1
Im März 2017 wurde bekannt, dass die ISO 45001 als neue Norm für den betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz auch nicht in 2017 in Kraft treten wird. Zurecht! Aber worum geht es?
Seit 2007 bildet der britische Standard BS OHSAS 18001 die Grundlage für die Zertifizierung eines international anerkannten Arbeits- und Gesundheitsschutz-Managementsystems. 2016 stand der Standard vor der Ablösung. Jetzt dauert es vermutlich bis 2018.
Vermutlich erst ab 2018 tritt an die Stelle des Standard BS OHSAS 18001 die neue Norm ISO 45001. Das berichtet das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN). Im Juni 2016 sei beschlossen worden, dass ein weiterer Normentwurf (DIS 2) nötig sei. Der DIS 1 habe nicht die notwendige Zustimmung von mehr als 75 % bekommen; deswegen sei es nötig, die Norm komplett zu überarbeiten. Erst für den 06. bis 10. Februar 2017 ist die Beratung aller Kommentare und Einsprüche für diesen DIS 2 angesetzt. Erst im März/ April 2017 sei mit dem DIS 2 und im Oktober/November 2017 mit dem Schlussentwurf (FDIS) zu rechnen.
Der letzte Entwurf, der Draft International Standard (DIS), wurde von zu vielen Mitgliedern des Normenkomitees im Mai 2016 abgelehnt. Nur 71 % stimmten für die Annahme des Normenentwurfs, 28 % dagegen, wie die Institution of Occupational Safety and Health (IOSH) berichtet, die selbst Mitglied in der ISO-45001-Arbeitsgruppe ist. Es hätten nur 25 % der Stimmen negativ sein dürfen. Laut IOSH hätten die über 3.000 eingegangenen Kommentare zum DIS aber sowieso zu einer Verschiebung geführt.
Die Ablehung sei ein "Etappensieg für Arbeitnehmer/-innen", so der Österreichische Gewerkschaftsbund auf seiner Webseite gesundearbeit.at.
- Mindeststandards wären reduziert worden,
- viele MUSS-Regelungen zu KANN-Regelungen geworden.
- Unter anderem wäre unter den Tisch gefallen, dass Arbeitgeber die Kosten für die Persönliche Schutzausrüstung ihrer Arbeitnehmer/-innen tragen müssen,
- dass Schulungen zu Arbeitssicherheit kostenlos und während der Arbeitszeit stattfinden müssen
- und dass Arbeitnehmer/-innen sich bei akuter Gefahr für Leben oder Gesundheit vom Arbeitsplatz entfernen können, ohne nachteilige Folgen zu befürchten.
Vor allem Vertreter europäischer Normungsorganisationen hätten den Normenentwurf abgelehnt und scharfe Kritik geübt.
Das wichtigste Ziel für die Befürworter bisher – die Optimierung von Prozessen in Unternehmen aller Branchen, so dass Gesundheit und Leben von Beschäftigten bestmöglich geschützt werden.
Die wesentlichste Neuerung besteht in der Einführung einer High Level Structure mit dem Ziel, für sämtliche Managementsystem-Normen eine einheitliche Struktur anzuwenden. Der verstärkte Fokus auf die „effectiveness“ des Managementsystems soll dafür sorgen, dass der Arbeitsschutz nicht in blindem Aktionismus endet, sondern mithilfe von sinnvollen, messbar greifenden Maßnahmen in Unternehmen verankert ist.
Weiter soll ISO 45001 folgende Schwerpunkte haben:
Der Kontext der Organisation (Betrieb, Unternehmen, Dienststelle, Institution in denen Arbeitnehmer beschäftigt sind) für die ISO 45001 Anwendung findet, soll eine stärkere Rolle spielen. Die Organisation hat also Themen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes von interessierten anderen Parteien (zum Beispiel Auftraggeber und Kunden, Behörden, Öffentlichkeit, Sub-Unternehmen) zu berücksichtigen: Diese legen also z. B. Arbeits- und Gesundheitsschutzkriterien für seine Lieferanten und Auftragnehmer fest oder bekommt diese festgelegt. Dies hilft vor allem, das Qualitätsmanagement für die Kundenbindung sicher zu stellen.
Was die ISO 45001 (Entwurf 1) außerdem vom bisher geltenden Standard BS OHSAS 18001 unterscheiden wird? Die DQS GmbH hat die erwarteten Änderungen zusammengefasst:
• Das Kapitel 4 "Kontext der Organisation" lehnt sich stark an die 14001:2015 an.
• Kapitel 5 "Führung" enthält den Zusatz "Arbeitnehmerbeteiligung".
• Gegenüber der OHSAS 18001 werden im Kapitel 5.2 "OH&S Politik" nun u.a. gesunde Arbeitsbedingungen (healthy working conditions) und eine Risikosteuerung gemäß der Maßnahmenhierarchie gefordert.
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