25.03.2017
Stressen wir uns zu Tode?
Sechs von zehn Deutschen plagt der Stress: das ist das Ergebnis einer großen Studie der Techniker Krankenkasse, die gerade veröffentlicht wurde. Besonders alarmierend: Fast jeder vierte Befragte fühlt sich bereits häufig oder sogar dauergestresst.
Zum dritten Mal hat die TK das Meinungsforschungsinstitut Forsa beauftragt, einen repräsentativen Querschnitt der deutschen Bevölkerung zum persönlichen Stresslevel, den häuf. Stressauslösern und dem individuellen Umgang mit dem Stress zu befragen.
Das Fazit: der Stresspegel hierzulande ist nach wie vor sehr hoch.
Dass der Stress um sich greift, ist allerdings nichts Neues. Gerade Deutschland schneidet schon seit Jahren in den internationalen Rankings schlecht ab. 28 Prozent der Deutschen fühlen sich gestresst, fand eine Studie des Personaldienstleisters Kelly Services schon 2005 heraus: deutlich mehr als in den Niederlanden (16 Prozent) oder in Großbritannien (20 Prozent). Praktisch zum selben Ergebnis kam 2015 die Beraterfirma Human Capital Management in einer europaweiten Umfrage. Nur die Polen schnitten darin noch schlechter ab.
Fast 60 Prozent sagen nach der neuen Studie allerdings, dass ihr Leben in den vergangenen drei Jahren sogar noch stressiger geworden ist. Und obwohl die wöchentliche Arbeitszeit sinkt, steigen die Fehlzeiten aufgrund psychischer Beschwerden wie Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen - in den letzten 15 Jahren um fast 90 Prozent.
Als häufige Stressauslöser sind Arbeit (46 Prozent), hohe Ansprüche an sich selbst (43 Prozent), Termindichte während der Freizeit (33 Prozent), Straßenverkehr (30 Prozent) und die ständige digitale Erreichbarkeit (28 Prozent) aus der Umfrage hervorgegangen. Durch Digitalisierung, Globalisierung und Kundenansprüche werde Beschäftigten heutzutage mehr Flexibilität abverlangt, so die Studie. Die Forderung nach Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeiten sieht die TK dabei als besonders belastend an.
Kritik üben die Autoren der Studie daher an der ständigen Erreichbarkeit, die in der modernen Arbeitswelt inzwischen fast zur Norm geworden ist. Firmen müssten den Feierabend wieder respektieren, meinen sie. „Always on“ verlange den Arbeitstätigen in der hiesigen Wirtschaft schlicht zu viel ab. TK-Vorstandschef Jens Baas wirft den Unternehmen daher Fehler vor. "Wenn fast 30 Prozent der Erwerbstätigen sagen, dass sie auch nach Feierabend und im Urlaub erreichbar sein müssen, dann läuft in der Betriebsorganisation etwas falsch." Nötig sei eine Unternehmenskultur, die Regeneration ermögliche.
In der Studie wurden auch die Mechanismen zur Stressbewältigung abgefragt. Am beliebtesten waren dabei Faulenzen, Zusammenkünfte mit Familie und Freunden und Hobbys (jeweils sieben von zehn Befragten). Sechs von zehn Teilnehmern verwiesen jeweils auf Spazierengehen und Musik, fünf von zehn nannten Sport, etwa jeder Dritten greift demnach zur Flasche und entspannt beim Alkohol.
PRAXIS meint:
Stress lässt sich nicht immer vermeiden. Wichtig ist dabei aber für den Einzelnen zu wissen, wie man mit ihm umgeht, damit man auch gesund bleibt, wenn es hoch her geht. Zugleich muss genauer analysiert werden, was stresst und welche Ressourcen und Strategien dem entgegen wirken können. Eine Unternehmenskultur, die die Bedürfnisse der Menschen nach Feierabend, Ruhe und Abschalten können nach der Arbeit wieder stärker im Fokus hat, gehört dabei unbedingt dazu.
PRAXIS bietet zum Thema folgende interessante und erforderliche Seminare an:
SEMINAR: Resilienz 1 – Was Arbeitnehmer/-innen stark macht
SEMINAR: Resilienz 2 – Veränderungsprozesse resilient gestalten, Businesscare
SEMINAR: Wie umgehen mit Mobbing, Sucht, Konflikt u. ä. - Betriebs-/Dienstvereinbarungen gestalten
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