03.12.2009
Betriebsräte helfen Krise abzufedern
Während die Wirtschaft in der Krise eingebrochen ist, hat die Arbeitslosigkeit kaum zugenommen. Durch Arbeitszeitkonten und Kurzarbeit konnten viele Jobs gesichert werden. Ohne starke Arbeitnehmerrechte und betriebliche Mitbestimmung wäre dies undenkbar.
Eine repräsentative Umfrage unter 2300 Betriebsräten des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) bestätigt diese Einschätzung. Der wirtschaftlichen Entwicklung sieht ein Großteil der Betriebsräte positiv entgegen.
Beschäftigungssicherung: Arbeitszeitkonten und Kurzarbeit
Die Studie des WSI zeigt erstmals verlässlich, zu welchen Maßnahmen der Beschäftigungssicherung in der Krise gegriffen wurde. Mit Abstand am wichtigsten waren hierbei die nach der Wachstumsphase in den Jahren 2007 und 2008 prall mit Überstunden gefüllten Arbeitszeitkonten. Nahezu jedes dritte Unternehmen baute Guthaben ab oder häufte sogar Zeitschulden an. Außerdem wurde oftmals die Arbeitsorganisation geändert, Urlaubsbestimmungen neu geregelt oder die Löhne gesenkt. Auch die staatlich geförderte Kurzarbeit hat einen nicht unerheblichen Teil dazu beigetragen, dass im Vergleich zu anderen westlichen Industrienationen hierzulande zumindest die Stammbelegschaften nicht massenhaft entlassen wurden.
Betriebsräte blicken relativ optimistisch in die Zukunft
Ein solch relativer „Erfolg“ darf aber keineswegs vergessen lassen, dass es mal wieder die Schwächsten waren, die die Krise am härtesten zu spüren bekamen. Vor allem Leiharbeiter-/innen waren es, denen zuerst gekündigt wurde. Auszubildende wurden nicht übernommen, Einstellungsstopps verhängt. 28 Prozent der Betriebsräte berichten von einer Verkleinerung der Stammbelegschaft. Zu betriebsbedingten Entlassungen kam es in ca. 14 Prozent der Betriebe. Im Gegensatz zu Politik und Wissenschaft sehen die Betriebsräte wesentlich positiver in die Zukunft. Auch sie gehen von einem Personalabbau aus, allerdings in deutlich geringerem Maße als allgemein befürchtet.
Es bleibt viel zu tun!
Das Fazit kann also nicht darin bestehen die Arbeitmarktstabilität als eine „Erfolgsgeschichte“ des deutschen Modells betrieblicher Mitbestimmung zu zeichnen. Obgleich einmal mehr deutlich wird, dass ohne eine funktionierende Interessenvertretung die sozialen Kosten erheblich höher ausgefallen wären. Die Wissenschaftler-/innen des WSI sprechen sich für eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes aus, da sonst mit einem Schlag gleich die beiden wichtigsten Instrumentarien zur Beschäftigungssicherung abhanden kämen, denn auch die Arbeitszeitkonten seien bereits ausgereizt. Eine notwendige wenngleich keinesfalls ausreichende Forderung. Als Betriebsräte sollten sie sich nicht auf die Politik verlassen, sondern aktiv für die Interessen ihrer Belegschaft eintreten. In unseren PRAXIS-Seminaren vermitteln wir das hierfür notwendige Know-How.
Seminar: Einführung in die Betriebsratsarbeit 1 – Aufgaben, Rechte, Pflichten und 111 Tipps
Seminar: Kurzarbeit u. a. Krisenbewältigung bei Personalabbau und Umstrukturierungen
Seminar: Interessenausgleich und Sozialplan bei Personalabbau und Umstrukturierungen
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